Mehr und mehr Prozesse werden elektrifiziert. Wenn immer mehr Heizungen elektrisch funktionieren und immer mehr Autos mit Strom fahren, dann kommt dieser Stromverbrauch zum dem „normalen“ Stromverbrauch hinzu. Gespart werdenGas oder Öl und Benzin oder Diesel sowie die damit verbundenen CO2-Emissionen, gebraucht wird aber mehr Strom, der natürlich bestenfalls komplett aus erneuerbaren Quellen stammt. Es wird erwartet, dass der Strombedarf bis 2045 sich mehr als verdoppelt. Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft findet hauptsächlich über unser Stromnetz statt. Während der Stromverbrauch steigt, sinkt die Gesamtmenge verbrauchter Energie, weil beispielsweise Wärmepumpen und Elektroautos effizienter sind als Öl- und Gasheizungen und Verbrenner-Autos.
„Moderne Gasheizungen mit Brennwerttechnik nutzen auch die Wärmeenergie der Abgase, wodurch sie auf einen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent kommen. Da Wärmepumpen den Großteil der Energie aus der Umwelt ziehen, weisen die Heizsysteme einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent aus – arbeiten also noch einmal deutlich energieeffizienter.“ (1)
Um die benötigten Strommengen bereitzustellen, müssen die erneuerbaren Energien und die Stromnetze ausgebaut werden (letztere müssten sogar ausgebaut werden, wenn wir weiterhin auf Automkraft setzen würden). Zu den bereits vorhandenen Anlagen bieten Sonne und Wind das größte Potential. Auch wenn im Süden die Sonne mehr scheint als im Norden und im Norden mehr Wind weht als im Süden, ist es nicht sinnvoll, im Norden nur auf Windräder und im Süden nur auf Photovoltaik zu setzen – denn das würde die Stromnetze unnötig belasten. Es ist immer besser, den Strom da zu erzeugen, wo er gebraucht wird. Sonnen- und Windenergie ergänzen sich meist gut. Natürlich ist auch klar, dass Speicher gebraucht werden. Der Flächenverbrauch für Windenergieanlagen ist geringer als bei anderen erneuerbaren Energien.
„Das Ziel der Energiewende ist es, die von der konventionellen Energiewirtschaft verursachten ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im Energiemarkt kaum eingepreisten, externen Kosten vollständig zu internalisieren.“ (2)
Haben wir genug Platz? Eine Antwort darauf hat Christian Victor (3) gesucht.