Um dem menschengemachten Klimawandel effektiv zu begegnen, sind Windkraftanlagen zusammen mit Photovoltaik, Geothermie und Wasserkraft unerlässlich. Gerade Windkraftanlagen stehen immer wieder im Rampenlicht. Dass Windräder nicht jedem gefallen, ist ok. Dass wir aber nicht der Optik wegen auf sie verzichten können, sollte jedem klar sein. Leider werden die Auswirkungen von Windrädern auf die Umwelt oft überschätzt und nicht Relation gesetzt zu den Auswirkungen, welche fossile Energien unübersehrbar haben.
Windräder sind nicht ursächlich für Dürren und Überschwemmungen
Der immer wieder zitierte Wake-Effekt hat mitnichten die gern von Windkraftgegnern dargestellten massiven Auswirkungen auf das Mikroklima und ist auch nicht für Überschwemmungen und Dürren verantwortlich. Das gibt auch die oft und gern zitierte Harvard-Studie (1) nicht her.
Ohne Frage nehmen die Windenergieanlagen Energie aus dem Wind und erzeugen damit Strom. Das geschieht aber eben nur in einem sehr begrenzten Bereich in einem kleinen Teil der Luftschicht. Der Wind kommt dadurch nicht zum Erliegen. Ohne Frage bilden sich hinter dem Windrad Verwirbelungen. Diese können tatsächlich nachts die bodennahe, kühlere Luft mit der höheren und wärmeren Luft umwälzen, so dass es am Boden minimal trockner und minimal wärmer wird. Dieser Effekt ist aber sehr klein und, das ist entscheidend: Es wird keine zusätzliche Wärme eingetragen! Es wird nur vorhandene Wärme kurzfristig anders verteilt. Während fossile Brennstoffe CO2 emittieren und dadurch den Klimawandel antreiben, sind die Effekte durch Windkraftanlagen nicht kumulativ und sie sind sofort reversibel. In der zitierten Studie wurde zugrunde gelegt, dass die USA ihren gesamten Stromverbrauch über Windkraftanlagen produziert – das ist ein Szenario, das absolut unwahrscheinlich ist. Unter diesen Voraussetzungen erwärmte sich der Boden um 0,24 Grad. (2)
Es ist zu bedenken: Jede Form der Energieerzeugung hat Auswirkungen auf die Umwelt. Die Nachteile der fossilen Energieerzeugung sind offensichtlich.
Funfact:
Am 13.02.2023 gab es in Deutschland 28.677 Windräder. Im 16. Jahrhundert gab es auf diesem Gebiet schätzungsweise 200.000 Windmühlen (und wir brauchen keine 200.000 Windräder). (3)