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Faktencheck: Mythos: „Windenergie ist Zufallsstrom (nicht grundlastfähig)“

Ein häufig vorgebrachter Mythos gegen die Nutzung von Windenergie ist, dass sie nur Zufallsstrom liefert und nicht grundlastfähig ist. In diesem Artikel widerlegen wir diesen Mythos und erläutern, wie Windenergie effektiv in das Energiesystem integriert werden kann und welche Technologien und Strategien zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.

Definition von Grundlastfähigkeit

Grundlastfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Kraftwerks, kontinuierlich und zuverlässig eine konstante Menge an Strom zu produzieren, um die grundlegenden Strombedürfnisse eines Stromnetzes zu decken. Traditionell werden fossile Brennstoffe und Kernkraftwerke als grundlastfähig angesehen, da sie unabhängig von Wetterbedingungen betrieben werden können.

Windenergie und ihre Variabilität

Es stimmt, dass Windenergie eine variable Energiequelle ist, da die Stromproduktion von den Windverhältnissen abhängt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie unzuverlässig oder unbrauchbar für die Stromversorgung ist. Moderne Windkraftanlagen sind äußerst effizient und können eine beträchtliche Menge an Strom erzeugen. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme (IWES) kann die Integration von Windenergie durch verschiedene Maßnahmen optimiert werden, um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten.

Netzstabilität und Integration

Die Integration von Windenergie in das Stromnetz erfordert eine Kombination aus technologischem Fortschritt und intelligenter Netzsteuerung. Hier sind einige der wichtigsten Strategien und Technologien:

  1. Geografische Verteilung: Durch die Verteilung von Windkraftanlagen über verschiedene geografische Regionen kann die Variabilität der Windenergie ausgeglichen werden. Wenn an einem Ort kein Wind weht, kann an einem anderen Ort möglicherweise genug Windenergie produziert werden.
  2. Energiemix: Ein ausgewogener Energiemix, der verschiedene erneuerbare Energiequellen (z. B. Wind, Solar, Wasserkraft) und traditionelle Energiequellen kombiniert, kann zur Netzstabilität beitragen. Solarenergie kann beispielsweise während des Tages Spitzenlasten abdecken, während Windenergie nachts verfügbar sein kann.
  3. Speichertechnologien: Fortschritte in der Energiespeicherung, wie Batterien und Pumpspeicherkraftwerke, ermöglichen es, überschüssigen Windstrom zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Laut einer Studie der International Renewable Energy Agency (IRENA) werden Speichertechnologien zunehmend kosteneffizienter und leistungsfähiger.
  4. Smart Grids: Intelligente Stromnetze (Smart Grids) verwenden fortschrittliche Kommunikations- und Steuerungstechnologien, um Angebot und Nachfrage in Echtzeit auszugleichen. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung von Windenergie und anderen erneuerbaren Quellen.
  5. Lastmanagement: Flexibles Lastmanagement, bei dem bestimmte Verbraucher zu Zeiten hoher Stromproduktion aktiviert werden, kann dazu beitragen, die Netzstabilität zu erhöhen. Unternehmen und Haushalte können Anreize erhalten, ihren Stromverbrauch an die Verfügbarkeit von Windenergie anzupassen.

Beiträge zur Grundlast

Während Windenergie allein möglicherweise nicht als grundlastfähig im traditionellen Sinne betrachtet wird, trägt sie in Kombination mit anderen Technologien und Strategien erheblich zur Deckung des Grundlastbedarfs bei. In Deutschland, einem der führenden Länder in der Windenergieproduktion, hat sich gezeigt, dass ein hoher Anteil an Windenergie im Strommix ohne Beeinträchtigung der Netzstabilität möglich ist. Eine Studie der Agora Energiewende belegt, dass Windenergie zusammen mit anderen erneuerbaren Energien und Speicherlösungen zuverlässig zur Grundlast beitragen kann.

Wirtschaftliche Vorteile und CO₂-Reduktion

Neben der technischen Machbarkeit bietet Windenergie erhebliche wirtschaftliche Vorteile und trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Sie erzeugt sauberen Strom und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) können durch den Ausbau der Windenergie erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen vermieden werden, was einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz darstellt.

Fazit: Windenergie ist ein wesentlicher Bestandteil eines stabilen Energiesystems

Der Mythos, dass Windenergie nur Zufallsstrom liefert und nicht grundlastfähig ist, ist widerlegt. Moderne Technologien und Strategien zur Netzstabilisierung ermöglichen die effektive Integration von Windenergie in das Stromnetz. Durch geografische Verteilung, Energiemix, Speichertechnologien, Smart Grids und flexibles Lastmanagement kann Windenergie zuverlässig zur Stromversorgung beitragen und einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen leisten.

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