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Faktencheck: Mythos: „Windräder können laut alarmierenden Studien den Klimawandel verstärken und Dürre auslösen“

Ein häufig vorgebrachter Kritikpunkt an Windkraftanlagen ist die Behauptung, dass sie den Klimawandel verstärken und Dürren auslösen könnten. Diese Behauptung basiert oft auf der wissenschaftlichen Studie von Lee M. Miller und David W. Keith mit dem Titel "Climatic Impacts of Wind Power". In diesem Artikel analysieren wir die Ergebnisse dieser Studie und setzen sie in den richtigen Kontext.
nachteile flyer dwn

Kontext: „Gegenwind Altötting“ referenziert im „Nachteile“-Flyer folgenden Artikel Windkraft, Klimakiller: Windparks verstärken Klimawandel (deutsche-wirtschafts-nachrichten.de) vom Autor Jakob Schmidt.

Der Autor publiziert ausschließlich auf der Website „Deutsche Wirtschafts Nachrichten“. Hier findet man eine Übersicht über alle veröffentlichten Artikel von Herrn Schmidt.
Der mündige Leser versteht beim überfliegen dieser Artikel somit auch warum „Gegenwind Altötting“ die Verlinkung auf direkte Studien vermeidet. Lieber wird einen neoliberaler Clickbait-Redakteur zitiert, der falsche Zusammenhänge aus Studien feststellt. In der Fachwelt hat DWN einen ähnlichen Ruf wie die BILD. Hier gibt es mehr Information zu DWN und ihrer Arbeitsweise.

Analyse der Studie „Climatic Impacts of Wind Power“

  1. Studienergebnisse im Überblick: Die Studie von Lee M. Miller und David W. Keith, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Joule“, untersuchte die potenziellen klimatischen Auswirkungen großer Windkraftanlagen in den USA. Die Autoren fanden heraus, dass Windparks die lokale Temperatur um bis zu 0,24 °C erhöhen könnten, da die Turbinen die Luft durchmischen und wärmere Luft aus höheren Schichten nach unten transportieren.
  2. Kontext der Temperaturerhöhung: Die in der Studie beobachtete Temperaturerhöhung bezieht sich auf lokale und kurzfristige Effekte. Diese Effekte sind wesentlich geringer im Vergleich zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels, die durch den Einsatz fossiler Brennstoffe verursacht werden. Die Studie betont, dass die klimatischen Vorteile der Windenergie – wie die Reduzierung von Treibhausgasemissionen – die lokalen Temperaturerhöhungen bei weitem überwiegen.
  3. Langfristige Perspektive: Die Autoren der Studie heben hervor, dass die langfristigen Vorteile der Windenergie in Form von reduzierten CO2-Emissionen und der Verlangsamung des globalen Klimawandels die kurzfristigen lokalen Erwärmungseffekte übertreffen. Windenergie ist eine nachhaltige Energiequelle, die dazu beiträgt, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und somit den Klimawandel insgesamt zu bekämpfen.

Missverständnisse und Fehlinterpretationen

  1. Verstärkung des Klimawandels: Die Behauptung, dass Windkraftanlagen den Klimawandel verstärken, basiert auf einer Fehlinterpretation der Studie. Die Studie spricht von lokalen Erwärmungseffekten, die nicht mit der globalen Erwärmung durch Treibhausgase gleichzusetzen sind. Windenergie trägt insgesamt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei und ist somit ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel.
  2. Auslösung von Dürren: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Windkraftanlagen Dürren auslösen. Die Turbulenzen, die durch Windräder verursacht werden, haben keinen signifikanten Einfluss auf großräumige Wetter- oder Klimamuster, die für die Entstehung von Dürren verantwortlich sind. Dürren werden hauptsächlich durch globale Klimaveränderungen, die durch Treibhausgase verursacht werden, sowie durch natürliche Klimavariabilität beeinflusst.

Studien und Expertisen

  1. Ergänzende Studien: Weitere Studien haben gezeigt, dass Windkraftanlagen nur minimale Auswirkungen auf das lokale Klima haben und dass diese Auswirkungen weitgehend harmlos sind. Eine Studie der Harvard University bestätigte, dass die positiven Effekte der Reduktion von CO2-Emissionen durch Windkraft weit größer sind als die lokalen Erwärmungseffekte.
  2. Wissenschaftlicher Konsens: Der wissenschaftliche Konsens besagt, dass erneuerbare Energien, einschließlich Windkraft, unerlässlich sind, um die globalen CO2-Emissionen zu senken und den Klimawandel zu bekämpfen. Die lokalen klimatischen Effekte von Windkraftanlagen sind im Vergleich zu den weitreichenden und schwerwiegenden Auswirkungen fossiler Brennstoffe unbedeutend.

Fazit: Windkraft als klimafreundliche Lösung

Die Behauptung, dass Windkraftanlagen den Klimawandel verstärken und Dürren auslösen könnten, basiert auf einer Fehlinterpretation wissenschaftlicher Studien. Die Studie von Miller und Keith zeigt zwar lokale Erwärmungseffekte durch Windkraftanlagen, betont aber auch die übergeordneten Vorteile der Windenergie für das globale Klima. Windkraft reduziert Treibhausgasemissionen und ist ein wesentlicher Bestandteil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel.

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