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Faktencheck: Mythos: „Hoher Flächenverbrauch für Windkraftanlagen“

Ein häufig angeführter Kritikpunkt an Windkraftanlagen ist ihr angeblich hoher Flächenverbrauch. Dieser Artikel analysiert die tatsächlichen Flächenanforderungen von Windkraftprojekten und vergleicht sie mit anderen Energiequellen, um eine fundierte Perspektive zu bieten.

Flächenbedarf von Windkraftanlagen

Windkraftanlagen benötigen für ihre Fundamente, Zufahrtswege und Infrastrukturflächen Land, doch der tatsächliche Flächenverbrauch ist geringer als oft angenommen. Der direkte Flächenverbrauch einer einzelnen Windkraftanlage liegt typischerweise zwischen 0,1 und 0,2 Hektar. Die restliche Fläche eines Windparks bleibt weitgehend nutzbar, etwa für landwirtschaftliche Zwecke, Forstwirtschaft oder als natürliche Vegetationsfläche.

Nutzung des Geländes

Windparks bieten die Möglichkeit einer Doppelnutzung des Geländes. Unter und zwischen den Turbinen können landwirtschaftliche Aktivitäten wie Weidewirtschaft oder der Anbau von Nutzpflanzen fortgeführt werden. Auch der Altöttinger Forst können weiterhin bewirtschaftet werden, solange die Zugänglichkeit für Forstmaschinen gewährleistet ist. Diese Doppelnutzung reduziert die effektive Flächenbeanspruchung erheblich.

Vergleich mit anderen Energiequellen

  1. Kohlekraftwerke: Kohlekraftwerke benötigen große Flächen für den Tagebau, um Kohle abzubauen. Dies führt zu erheblichen Landschaftseingriffen und langfristigen Umweltschäden. Ein typischer Tagebau kann mehrere Quadratkilometer umfassen und hinterlässt großflächige unfruchtbare Gebiete.
  2. Solarkraftwerke: Große Solarparks beanspruchen erheblich mehr Fläche als Windkraftanlagen. Ein Solarpark benötigt etwa 1,5 Hektar pro Megawatt installierter Leistung, was deutlich mehr ist als bei Windkraftanlagen. Zudem kann die Fläche unter den Solarmodulen oft nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden.
  3. Wasserkraftwerke: Große Staudämme und Wasserkraftwerke benötigen umfangreiche Flächen für die Stauseen, die oft ganze Täler und Ökosysteme überfluten. Dies führt zu massiven Eingriffen in die Natur und den Verlust von Lebensräumen.

Umwelt- und Klimavorteile

Trotz des Flächenverbrauchs bieten Windkraftanlagen erhebliche Umwelt- und Klimavorteile. Sie produzieren saubere, erneuerbare Energie, die keine Treibhausgase emittiert. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) kompensiert eine Windkraftanlage in Deutschland bereits nach etwa drei bis sechs Monaten Betriebszeit die CO₂-Emissionen, die durch ihre Herstellung, Errichtung und Entsorgung verursacht wurden. Langfristig tragen Windkraftanlagen somit erheblich zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei und unterstützen die Erreichung der Klimaziele.

Nachhaltige Standortwahl und Planung

Die Standortwahl und Planung von Windkraftprojekten erfolgt unter Berücksichtigung von Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP), die sicherstellen, dass sensible Ökosysteme und Lebensräume möglichst wenig beeinträchtigt werden. Durch sorgfältige Planung können die Eingriffe in die Natur minimiert und die Vorteile der Windenergie maximiert werden.

Weiter Information kommen direkt von QAir: Wind im Forst – Windpark Altötting (windpark-altoetting.de)

Fazit: Geringer Flächenverbrauch bei hoher Umweltverträglichkeit

Der Mythos des hohen Flächenverbrauchs von Windkraftanlagen hält einer genaueren Betrachtung nicht stand. Windkraftanlagen benötigen zwar Land für ihre Errichtung, doch dieser Verbrauch ist im Vergleich zu anderen Energiequellen gering. Durch die Möglichkeit der Doppelnutzung des Geländes und die erheblichen Umweltvorteile stellen Windkraftanlagen eine effiziente und nachhaltige Lösung zur Energieerzeugung dar. Sie tragen maßgeblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei und unterstützen die Energiewende.

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