Ein oft gehörtes Argument gegen den Windpark lautet: „Aber wir sind doch ein Schwachwindgebiet, das rentiert sich doch bei uns gar nicht!”
Windenergieanlagen sind im Laufe der Zeit und mit Fortschritt der Technik immer größer und leistungsfähiger geworden. Je weiter man sich vom Boden entfernt, desto windiger wird es. Während kleine Windräder sich in unserer bodennah zweifelsohne windschwachen Region nicht eignen, können moderne, leistungsfähigere und höhere Windenergieanlagen auch in unserer Region wirtschaftlich betrieben werden. Im Alöttinger Forst sind Windenergieanlagen mit einer Nabenhöhe von 199 Metern geplant. Laut Bayerischem Windatlas herrscht in 200 m Höhe im Altöttinger/Burgerhauser Forst eine Windgeschwindigkeit von durchschnittlich ca. 5,5 km/s (1). Schon damit wäre theoretisch ein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Da die Angaben im Windatlas aber ein Mix aus Messungen und Modellrechnungen sind und der genaue Standort der einzelnen Anlagen genauerer Daten bedarf, werden über ein Jahr exakte Windmessungen durchgeführt. Sie liefern die Entscheidungsgrundlage für oder – bei nicht ausreichender Rentabilität – gegen den Bau der Anlagen. Im Sommer 2024 werden die Zwischenergebnisse der ersten sechs Monate ausgewertet und veröffentlicht. Wir dürfen gespannt sein.
Update vom 27.06.2024: Qair hat die ersten Ergebnisse veröffentlicht. Für das erste halbe Jahr der Messung ergibt sich eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf 199 m Höhe von 5,61 km/s. (2) Damit sind die Messungen noch nicht beendet, sie laufen noch ein weiteres halbes Jahr weiter.